Am 23. und 24.06.1907 fand in Gmünd das 28. Sängerfest des Schwäbischen Sängerbundes unter der
Schirmherrschaft des Königs von Württemberg statt. Der Sängerbund wurde 1834 in Schorndorf als württembergischer
Gefangenensingverein gegründet. Das erste allgemeine Liederfest fand am 05.08.1850 in Ulm statt. 1881 fand das Fest zum ersten Mal in
Gmünd statt wurde aber wegen dem sehr schlechten Wetter kein großartiger Erfolg.
Das Veranstaltungsprogramm begann mit drei Böllerschüssen vom Lindenfirst und beinhaltete neben dem eigentlichen Wettgesang auch
mehrere Festumzüge und ein öffentliches Konzert auf dem Marktplatz. Als Festplatz diente der Stadtgarten mit dem Festsaal als
Sängerhalle. Kinder unter 8 Jahre wurde der Zutritt zu diesem amtlich verboten. Auch das Fahrradfahren innerhalb der Stadt wurde behördlicherseits
untersagt.
Es handelt sich hierbei nicht nur um den 1. Sonderstempel von Schwäbisch Gmünd sondern auch um einen so genannten Wanderstempel. Von
1901 bis 1914 wurden diese von der württembergischen Post bei Sonderpostämtern auf großen Veranstaltungen eingesetzt. Der Ort und
das Datum konnten im Setzkastenprinzip aus Einzelbuchstaben gesetzt werden. Meistens sind die Stempelabschläge sehr schlecht und verwackelt,
so dass der oben abgebildete schon zu den Luxusabschlägen zählt. |